Sonderband 11
Türme des Todes

von Conrad Shepherd (dt.: Konrad Schaef)
Cover: Swen Papenbrock
Erschienen: 2001 im HJB Verlag

HANDLUNGSZEITRAUM:
(grob betrachtet 2 Stück)
- 930 und 950 n. Chr. (Yucatán (Halbinsel zum heutigen Mexiko gehörend, Erdmond)
- Frühjahr/ Frühsommer 2058 (Xing, (Sol-System (Erdmond, Erde))

WICHTIGE PERSONEN:

Yucatán (Maya – Hochkultur, Erde 930 und 950 n. Chr.):
Teltoc
Anführer, eiskalt agierender Maya-Fürst
Priester Gelehrte unter den Maya
Haron
To Glossa (Außerirdischer in Menschengestalt)
Mahacutah Oberpriester unter Teltocs Regentschaft
Chalula Hauptmann der Palastwache
Acun Krieger von Chalula
Pacul Foltermeister Teltocs
 
auf Xing (2058 irdischer Zeitrechnung):
Christopher (Chris) Nev Parabegabter Junge, zu diesem Zeitpunkt 15 Jahre alt
Kimberly Nev Mutter von Chris, Leiterin des Hydrologischen Institutes von Frontier Junction (verantwortlich für die Installation der planetaren Wasserversorgung von Xing
Thornton (Thorn) Duman Freund, neuer Lebenspartner von K. Nev, Sicherheitschef der JMC auf Xing, Förderer der Parabegabung von Chris
Marc Capezutto Geo-Ingenieur
Greg Zarn ständiger Begleiter von Thorn Duman, Mitarbeiter von K. Nev
Kapitän Nemhauser „Chef“ der TARAKUTA
Kapitän Derek Shiro „Chef“ der IRON TRAMP
       
Im Sol-System (auf Luna (Tycho City), Erde 2058):    
Gowan To Glossa
Chris Nev  Hauptperson des Buches, siehe oben!
Miroslaw (Miro) Tschessil Junge von Everwinter, ebenfalls parabegabt
John „Brain“ Tuturo Telepathisch veranlagter Jüngling in Tycho City, legt sich gern mit Miro und Chris an
Seth Macat Direktor der Begabtenschule in Tycho City auf dem Mond
Mr. Rysher Tutor von Chris in Tycho City
Elzett Marshal parabegabtes Mädchen in Tycho City
Eric Hazard Lehrer (auch für Sport)in Tycho City
Mr. Allistair Munns Teleporter unter den Lehrkräften
   
Mannschaft der TF-444:
Kapitän Wilkes „Chef“ der TF-444
Jong Fähnrich
Cayne Pilot
Ellis Leutnant, Ortungsoffizier
Insassen des abgesprengten Landemoduls von TF-444:
Leutnant Francis Drake

Truppführer der Aufklärungsmission auf dem Mond und Überlebender des abgeschossenen Landemoduls - Leutnant der TF-Flotteninfanterie

Sergeant Masters Soldat
Eddie Cortez Funktechniker unter den Soldaten
Cyrill Stabsunteroffizier
Vengray Soldat
Kaminski Soldat
Baldwin Soldat
Rossowitsch Soldat
Loup Soldat
Vigny Soldat
Tom Hanna Wissenschaftsoffizier, kommt beim Gefecht mit den Stelzläufern um
Stephen Scott die 3 sterben ebenfalls hierbei
Butler  
Gosnell  
Ogan Chann Chef von JMC
 
BEGRIFFE UND ABKÜRZUNGEN:  

- Yucatán

erster Haupthandlungsort des Sonderbandes: Halbinsel in Mittelamerika auf der Erde zur Karibik (Golf von Mexiko) hin gelegen, heute zum Großteil zu Mexiko gehörend,
um 930 n. Chr. Zentrum des Machtbereichs des Mayavolkes,
Wikipedialink: Yucatán
- Maya Volk in Mittelamerika, das insbesondere aufgrund des von ihnen in Teilen Mexikos und Mittelamerika gegründeten Reiches bekannt ist.
Wikipedialink: Maya
- Chichén Itzá Maya Hauptstadt auf Yucatán
- Götter der Maya Jaguargott Balam,
Himmelsgott Itzamnú,
Schlangengott Teocalli, (Kukulcán)
- Quiché ein Volksstamm der Maya
- Chilam Priesterprophet
- Junction Mining Corporation JMC irdische Erzabbaugesellschaft mit Sitz in Alamo Gordo
- Xing (Sonnensystem) Name für eine Sonne und den 4. Planeten selbiger in einem Sonnensystem 1500 Lichtjahre von der Erde entfernt Richtung galaktisches Zentrum, entdeckt von Ian Lo Xing, reich an Erzen und im Asteroidengürtel zw. Planet 4 und 5 gibt es außer Erdölen auch noch Edelmetalle auf Planetoiden
- Xing (Planet) abgeplattetes Geoid, Äquatorumfang 39646 km, mittlerer Sonnenabstand 449 Millionen km, erdähnliche Sauerstoffatmosphäre, Wasser ja, aber nur sehr wenig und das meist als Salzwasser, weswegen Atmosphärenkondensatoren zum Einsatz kommen. was das Tätigkeitsfeld von Kimberly Nev ist
- Frontier Junction Kolonie der Menschen auf Xing, unterhalten von der JMC
- Frachtraumer TARAKUTA bringt Chris Nev von Xing auf die Erde bzw. auf den Mond
- To Glossa sehr langlebige außerirdische Rasse, die wohl einzigen sind, die neben den Worgun den Überlichtflug beherrschen, technisch also schon seit langem sehr hoch entwickelt, agieren im verborgenen, verfügen über einen genetisch verankerten „totalen“ Racheimpuls, die beiden hier genannten gehören dem B`naird-Clan an
- Everwinter Kolonialplanet der Erde ca. 700 Lichtjahre in Richtung äußerer Spiralarm gelegen
- Mond, Luna Erdmond
- Tycho City Station auf dem Mond am „Nordpol“ gelegen mit Raumhafen, Anlagen meist alle unterlunarisch angelegt
- Hyberion-Ebene Gebiet auf dem Erdmond 2000 km vom Mondnordpol entfernt, Liegeplatz von Harons Raumschiff
- CONQUEROR TF-Truppentransporter (kleine Landeeinheit) mit der Bezeichnung TF-444
 

Inhaltsangabe:

Die Handlung spielt sowohl zu mehreren Zeiten als auch Lokalitäten.
Zu Beginn wird ein detaillierter Tagesablauf des Maya-Fürsten Teltoc um das Jahr 930 n. Chr. wiedergegeben, welcher schicksalhafte Bedeutung für spätere Zeitepochen der Erde in mehrfacher Hinsicht haben wird. Teltoc ist auf Pumajagd und wäre einem solchem Raubtier auch zum Opfer gefallen, wenn nicht das kleine Raumboot Harons just zu der Zeit und der Stelle über den Dschungel Mittelamerikas geflogen wäre.
Teltoc bricht daraufhin seine Jagd ab und kehrt mit seinem Gefolge nach Chichén Itzá zurück. Dort bietet ein unbekannter Xaman (Wunderheiler) ihm seine Dienste an.
Diese Person ist der außerirdische Haron, welcher in Wirklichkeit ein To Glossa ist und
Gehört zum B`naird-Clan ebenso wie Gowan, von dem wir später noch hören werden.
Mahacutah ist in der Folgezeit (930/31) von Haron irgend wie langsam vergiftet oder auf eine andere Art und Weise aus dem Weg geräumt worden.

1. Raum-/Zeitsprung:

Kimberly Nev und Thorn Duman verabschieden Chris von Xing. Thorn hatte sich maßgeblich darum bemüht, daß Chris auf die Mondstation Tycho City, dem Forschungszentrum für besondere Begabungen kommt. Die Mutter kann sich eigentlich nicht so recht damit abfinden, läßt ihren Sohn aber doch mit dem Frachtraumer TARAKUTA in Richtung Erde abfliegen.

2. Raum-/Zeitsprung

Zurück ins Jahr 950 auf die Erde Mayahauptstadt Chichén Itzá.
Der Tempelneubau zu Ehren des Schlangengottes Kukulcán ist nunmehr seit 10 Tun (Jahren) fertig und wird alljährlich mit großem Pomp unter Teltocs Regentschaft gefeiert. In diesem Jahr aber finden wir einen verbitterten Teltoc vor, welcher es nicht verwinden kann, daß er und alle anderen Mayas altern, Haron aber scheinbar nicht (denn sie wissen ja nicht das Haron ein äußerst langlebiger Außerirdischer ist).
Haron, inzwischen der alleinige Oberpriester gibt zum Fest eine detaillierte Historie des Mayaistischen Götterglaubens wieder. Im Anschluss an das lange Fest stellt Teltoc Haron wegen dessen vermeintlichen Jungbrunnens zur Rede. Es kommt zu einem kurzen aber heftigen Rededuell aus dem sich Haron gekonnt herauswindet und schließlich in sein Geheimversteck im innern der Mayastadt verschwindet. Dort wird in Rückblenden aus der Sicht Harons dessen und auch die Lebensweise der anderen To Glossa beschrieben.
Des weiteren erfahren wir was Haron vor hat um die ständigen (relativ) Mondflüge mit seinem Beiboot zu reduzieren bzw. einzustellen. Er baut seit geraumer Zeit in diesem Geheimzimmer an einen Transmitter, welcher ihn nach Fertigstellung direkt zu seinem Schiff, was auf dem Mond versteckt liegt, bringen soll, damit er ohne Zeitverzögerung mit den Mitgliedern seines Clans in Kontakt treten kann. Noch ist es aber nicht soweit, da ihm wichtige Kenntnisse zum Bau des Transmitters fehlen, welche es sich erst über einen anderen To Glossa über die Funkkontaktstelle auf dem Mond beschaffen muss. Also bereitet er seine „jährliche Pilgerreise“ zu seinem im Urwald versteckten Beiboot vor um zum Mond zu kommen. Aber auch Teltoc ist derweil nicht untätig, er beauftragt Acun einen engen Gefolgsmann seines Hauptmannes Chalula Haron heimlich in den Dschungel zu folgen.

3. Zeitsprung

Vorwärts ins Frühjahr 2058 n. Chr. auf den Mond, Tycho City (nähe Mondnordpol).
Es folgt eine Beschreibung der Anlagen auf dem Mond aus der Sicht des gerade aus Alamo Gordo eingetroffenen Chris Nev. Er macht Bekanntschaft mit Miro, aus dem heraus sich eine große tiefe Freundschaft entwickeln wird. Er wird zu Direktor Macat bestellt, welcher ihm erst mal jede Menge „unverfängliche“ Fragen stellt, wobei aber Chris Antworten im Hintergrund von einer gewissen Ellen de Buur aufgezeichnet und ausgewertet werden. Es folgt die gedankliche Schilderung aus Sicht von Macat, wie es zur Bildung der Begabtenschule kam. Macat, war mit dabei während der Giantkrise als Ren Dhark mit dem CAL und Tyler zu tun hatte und vorher auf Hope bei der Aktion mit dem Mutanten Hendrik van Bolz.


4. Raumsprung

Nach Xing zu Thorn, Kimberly sowie Marc Capezutto und Greg Zarn. Thorn will mit ihnen noch einmal die „Stadt der Türme“ aufsuchen, weil wenige Tage nach Chris Abflug ein anderes Schiff in der Umlaufbahn um Xing, die IRON TRAMP, besser gesagt deren Infrarotspürer, etwas seltsames aus diesem Bereich aufgefangen haben.

5. Raum-/Zeitsprung

Ins Jahr 950 n. Chr. nach Yucatán. Haron macht seine „Pilgerreise“, merkt aber nicht, daß der von Acun verfolgt wird. Nach dessen Rückkehr berichtet Acun Teltoc von der „Himmelsbarke“. Darauf hin läßt Teltoc den vom Mond zurückgekehrten Haron zu sich bestellen, um ihn zur Rede zu stellen. Aber eigentlich ist es schon eine Art Schauprozess gegen Haron. Haron war es kurz zuvor gelungen den Transmitter fertig zu stellen kommt aber nicht mehr dazu ihn zu benutzen, weil er gefangen genommen wird.
Das Raumboot Harons wird auf Anweisung Teltocs von dessen Soldaten in besitz genommen. Leider lösen diese die von Haron installierte Chaosschaltung aus und das Boot explodiert in einer gewaltigen Selbstzerstörungsreaktion, die fast schon an einen kleinen Atompilz gleichkommt.
Teltoc lässt ihn durch seinen Foltermeister Pacul quälen. Als Haron aber auf Grund seiner andersartigen Physiologie in seinem Leid nicht wie ein Mensch reagiert tötet ihn Teltoc. Aus den Augen des sterbenden Haron lösen sich zwei „schwarze Lanzen“, welche die Sonne verdunkeln. Aus Furcht vor der Rache der Götter tötet Chalula daraufhin Teltoc. Beim Tod Harons kommt es zu einem spektakulären visuellen Phänomen, welches sich die Maya nicht erklären können. In Wirklichkeit ist es die letzte Sendebotschaft Harons an seinen Clan. Diese Botschaft aktiviert im nächsten To Glossa, welcher am Sol-System vorbeikommt, einen „simplen“ genetisch verankerten Racheimpuls. Dies Widerrum wird uns im Frühsommer 2058 auf dem Erdmond bzw. auf der Erde selbst beschäftigen. Ach ja, wie schon gesagt, für die To Glossa sind „etwas größere/längere“ Zeiträume eher Augenblicke, halt wegen ihrer Langlebigkeit.

6. Raum-/Zeitsprung

Frühjahr 2058. Tycho City. Erste Tage von Chris Nev auf dem Mond. Chris macht die erste unliebsame Bekanntschaft von John „Brain“ Tuturo. Ein egozentrischer Telepath. Auch einer der vielen jungen Kinder und Halberwachsenen in der Begabtenschule des Seth Macat. Der „Brain“ hat damit sowohl Cris als auch Miro „gefressen“ wie man so schön sagt.
Dann lernen wir noch den Lehrer Eric Hazard kennen, welcher Dimensionsmathematik, stellare Kartographie und Sport unterrichtet.
In der Sporthalle kommt es dann auch später zum nächsten Showdown von Brain und Chris – zu gut deutsch: einem kleinen Ring-/Boxkampf der beiden, der aber von der Lehrerschaft nicht unbemerkt bleibt und später dann auch entsprechend geahndet wird.
Dies geschieht durch Mr. „Eisenhart“ Rysher, er ist Chris Tutor. Hier geht Chris das erste mal so richtig aus sich heraus, was nur positiv für seine weitere Entwicklung als Persönlichkeit ist.
Ach, ja und es wird in diesem Kapitel auch mal gesagt, was es denn so alles für Parabegabungen so gibt: Pyrokineten, Telepathen, Hellseher, Telekineten, Hypnos, Teleporter, Levitatoren, Chamäleons, Nano-Ingenieure ... .
Im Anschluss an das klärende Gespräch mit Rysher erzählt Chris die ganze Geschichte brühwarm Miro. Dann bekommt Chris einen melancholischen Moment und möchte am liebsten zu seiner Mutter nach Xing zurück. Miro aber überredet ihn zu bleiben und „lädt“ ihn zu einem „kleinen Spaziergang“ außerhalb von Tycho City ein.
Chris ist erst ganz erstaunt und tut so als kapiere er nicht, aber Miro erklärt es ihm und beide teleportieren später auch.

7. Zwischenstück, Zeitindex: 2058

Es folgt eine ausführliche Beschreibung der To Glossa aus Gowans Sicht heraus. Er ist im Anflug auf das Sonnensystem der Menschen als er erkennt, daß dies „Harons System“ war. Hier wird meiner Meinung nach auch das bisher einzige mal eine humanoide Spezies beschrieben, welche als zweite neben den Worgun (eventuell noch die Balduren) den Überlichtflug beherrschen. Gowan sucht im Erdorbit nach der Stelle von Harons Tod – findet natürlich nur ein paar touristisch genutzte „konservierte“ Ruinen und setzt sich dann zum Mond hin neben das alte Schiff von Haron in der Hyberion-Ebene ab um seine genetisch verankerte Rache zu planen und zu starten.
Sehr interessant finde ich die Schilderung der Methode der „Unsichtbarkeitsmachung“ von To Glossa-Schiffen. Dies wurde später meines Wissens noch einmal bei Simons „Besuch“ auf einen Planeten in Orn beschrieben, wo die einheimische Spezies (irgend welche bunte kleine Vögel) per Parakraft versuchten ihren Planeten vor den Zyzzkt zu schützen in dem sie ihn aus der (Zeit-) Phase verschoben. Die To Glossa müssen dies technisch gelöst haben, da sie ja keine Parabegabung als solche haben, mal abgesehen von der überlichtschnellen Gedankenübertragung an die Clanmitglieder.

8. Überblendung nach Tycho City

Chris und Miro machen in der Turnhalle „Morgengumminastik“. Nicht ohne Hintergedanken, da dies der einzige Ort in der Station ist, welcher nicht permanent überwacht wird. Von hier aus teleportieren sie ohne bemerkt zu werden auf das alte Schiff von Haron, welches ca. 2000 km von Tycho City entfernt liegt und noch keinem Menschen aufgefallen war – bis heute! Die beiden Jungs schauen sich dort kurz um kehren dann aber wieder nach Tycho City zurück.
In Cent Field in der Raumüberüberwachungszentrale bleibt die Ankunft (das Andocken) von Gowans Schiff an das von Haron aber doch nicht gänzlich unbemerkt.
Sieben Tage später hat es die TF für notwendig befunden mal einen MIL-Transporter namens TF-444 CONQUEROR in die Hyberion-Ebene zu schicken.

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[ACHTUNG: SPOILER!]
Wer sich das Lesevergnügen nicht verderben will, sollte hier aufhören zu lesen.

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Die CONQUEROR wird beim Anflug auf das vermutete Gebiet von Gowans Schiff aus abgeschossen. Die 4-köpfige Besatzung des Transporters kommt um. Das Landemodul mit einer 15-köpfigen Personengruppe, bestehend aus 12 Elitekämpfern, 2 Wissenschafts-Offizieren und dem Funker Cortez kommt noch mal mit dem Schrecken davon. Beim anschließenden Fußmarsch auf die „Türme des Todes“ zu, aber „vom Regen in die Traufe“ wie man so schön sagt.
Die Gruppe wird von waffenstarrenden Robotern (Stelzläufer) aus dem To Glossa-Schiff aus einer Schleuse heraus angegriffen und es kommt zum Kampf. Hierbei werden die unzähligen Stelzläufer zwar ausgeschaltet, aber es sind 4 weitere Tote unter den ehemals 15 Menschen zu beklagen.
Der Rest der Truppe geht durch die offene Schleuse in Gowans Schiff hinein und macht sich auf die Suche der Zentrale. Auf dem Weg dorthin treffen sie auf eine Galerie.
Mit einem Mal sehen sie sich zwei Menschen gegenüber, die wie aus dem Nichts erschienen sind.

9. Raumsprung nach Xing 2058

K. Nev, T. Duman, Greg Zarn und Marc Capezutto sind mit einem Gleiter von Frontier Junction aus auf dem Weg zur “Stadt der Türme”. Der Geo-Ing. Capezutto hat abends zuvor noch schnell den Einstieg in die Anlage erweitert, welchen sie 9 Monate zuvor schon entdeckt hatten. Zarn fliegt den Gleiter. Beim Einflug des Gleiters geht dann nach Jahrhunderten auch noch das Licht an den Wänden an. Die Insassen des Gleiters schweben mit ihrem Gefährt im Innern der Anlage in einem Schacht nach oben bis zur Galerie, welche es auch hier gibt. Sie ist wohl in allen To Glossa-Schiffen bzw. Anlagen baugleich angelegt.
Verwundert nehmen die Vier die Halle mit Staunen auf. Erst durch einige Versuche und auch dem Zufall sei Dank, erkennen sie den Zweck der Galerie und schätzen ihn richtigerweise als Transmitterstrassennetzwerk ein. Auf einem der Portalfenster sehen sie Soldaten der TF, so daß Thorn und Kim beschließen den Schritt zu wagen und durch das Portal zu schreiten, nicht jedoch ohne sich noch schnell von den anderen beiden (Zarn und Capezutto) zu verabschieden.

10. Transmittersprung in die Halle von Gowans Schiff auf den Erdmond

Schnell ist den Soldaten erklärt wer vor ihnen steht und woher Thorn und Kim kommen, auch wenn die Soldaten erst etwas ungläubig schauen.
Just in dem Moment werden die ebenfalls in Gowans Schiff rumschleichenden Jungs Miro und Chris von einigen der Soldaten aufgegriffen bzw. haben sich aufgreifen lassen! *gg*
Die ungleiche Gruppe beschließt auf Drakes anraten hin den Ort zu wechseln und so etwas wie eine Schiffszentrale zu suchen. Die Jungs behaupten sie seien auf dem Schiff momentan allein, außer ein paar „Blechheinis“ wie Miro behauptet. Es sagt er könne Hellsehen, was in anderem Zusammenhang auch mal als Espern bezeichnet wurde.
Auf dem Weg durch das Schiff „bemerken“ Miro und Chris, daß Gowan das Schiff aus Richtung Erde betritt. Er hat inzwischen eine atomare Gigabombe aus seinem Schiff unter den Tempel von Harons ehemaligen Transmitterversteck geschafft und installiert. Damit will er per Fernzündung den Erdmantel an der Stelle der zwei großen Erdteile aufreißen und somit die Menschen auf Steinzeitniveau zurückbomben.

Beim Vormarsch der Menschengruppe zur Schiffszentrale kommt es in einer weiteren Halle wieder auf ein zusammentreffen mit Stelzläufern, welche aber auch diesmal von den Soldaten und Thorn ausgeschaltet werden. Einer der Soldaten namens Rossowitsch hat genug von vom „Vorgeplänkel“ und legt auf Gowan an, welcher vom anderen Ende des Raumes auftauchte und auf keinen Zuruf seitens Drake seine Waffen abzulegen betreffend, reagierte. Gowan schießt auf Rossowitsch bevor der zum Abfeuern seiner Multiwaffe mittels Kleinraketen kommt. Die Flammenbahn aus Gowans Handfeuerwaffe kommt zeitlupenhaft kurz vor Rossowitsch in Form einer Feuerkugel zum stehen, zerplatzt und löst sich auf. Miro hatte mit seinen Parakräften, von den anderen unbemerkt, den Strahl aufgehalten und unschädlich gemacht.
Daraufhin drückt Rossowitsch 4 mal ab. Die Raketen überladen den Schutzschirm von Gowans Anzug und treffen. Gowan sackt sterbend an einer Wand in sich zusammen. Thorn versucht noch sich mit ihm zu Unterhalten und bekommt die Todesdrohungen des To Glossa zu hören. Gleichzeitig aktiviert Gowan den Selbstzerstörungsmechanismus der Schiffes und ist sich auch der Tatsache bewusst, daß er die mentale Stärke von Chris und Miro unterschätzt hat. Auch ist ihm klar, daß die Jungs seine Schwachstelle erkannt haben, nämlich die, daß er als To Glossa über keine echte Psi-Begabung verfügt, sondern sie mittels technischer Mittel des Schiffs nur nachahmen konnte.
Auch hier formten sich nach Gowans Ableben zwei Lanzen aus dessen Augen und verließen über die Decke das Schiff – als letzte Botschaft an den Clan.

Der Trupp macht sich weiter auf die Suche nach der Zentrale des To Glossa-Schiffs, um endlich zu erfahren, wer, was und warum dieser Gowan so handelte. Sie erreichen so etwas wie einen A-Gravlift und benutzen diesen auch obwohl Vernon Kyle sich immer mit seinen Bedenken äußert.
Oben in der Zentrale angekommen erhält Cortez von Drake den Auftrag aus dem Schiffsspeicher die erforderlichen technischen und personenrelevanten Daten über die To Glossa und deren Schiffe herauszuholen. Er legt ein Wust an Datenfaserkabeln. Nach 20 Minuten muss dieser jedoch passen.
Daraufhin erklären Miro und Chris ihm und den anderen, daß sie auf diese Weise nie an das Wissen herankommen, weil die Jungs erkannt haben, daß die Raumschifftechnik der To Glossa auf „biogener Kommunikation“ beruht.

Chris und Miro erweißen sich als wahre Computergenies und können die notwendigen Daten in die Taktikkonsole von Cortez umleiten. Bei diesen Informationen sind auch jene die Gigabombe betreffend. Nur wissen sie nicht wo genau Gowan sie auf der Erde deponierte.
Vernon Kyle kommt da aber auf die richtige Idee mit dem Transmitter. Zu dem Zeitpunkt setzt sich der von Gowan eingeleitete Selbstzerstörungsprozess der beiden To Glossa-Schiffe in gang.
Die Menschen an Bord von Gowans explodierenden Schiffs suchen verzweifelt nach einem Ausgang, bis Chris sich daran erinnert, daß er aus der Schiffsbibliothek den Aufriss des Schiffes gesehen hat und sich den Standtort eines Transmitters hier in der Zentrale merkte. Durch diesen gelingt die unglaublich erscheinende Flucht/ Rettung der Gruppe in das ehemalige Geheimversteck Harons unter den Tempel der Mayas auf Yucatán.

11. Transmittersprung nach Yucatán

Nach längerem unterirdischem Fußmarsch durch die dunklen Kavernen des Mayatempels finden sie die Startvorrichtung der Gigabombe. Cortez findet aber wiederum keine Möglichkeit an die Technik der To Glossa heranzukommen. Thorn bittet daraufhin Chris es mittels seiner Parakräfte im Nanobereich zu versuchen. Für den technisch-physikalisch versierten Leser gelingt dem Autor Schaef die plastische Version einer Darstellung von Vorgängen auf atomaren Teilchengröße. Miro hilft im auf mentaler Ebene bei seinem Vorstoß in den Nanobereich.
Hier wird es dann aber doch etwas heftig, was das Vorstellungsvermögen eines „Normalsterblichen“ angeht. Aber irgendwie gelingt es Chris die Bombe zu entschärfen, sonst hätte das Autorenteam nämlich keine Arbeit für Fortsetzungen mehr *grins*.

Zu guter Letzt, noch einen EPILOG: Alamo Gordo, Erde, Frühsommer 2058

Eine gesellige Party auf dem Dach des Alamo Gordo Hilton in den Abendstunden, geschildert aus der Sicht von Thorn Duman. Hier wird erstmalig detailliert beschrieben, wo genau Alamo Gordo eigentlich liegt. Und zwar im Süden von Neu-Mexiko (USA) am Westabfall der Sacramento Mountains, welches mal für militärische Forschungen diente.
Ogan Chann der Direktor von JM hatte geladen. Thorn will den Grund der Feier von Chann in Erfahrung bringen, kommt aber nicht recht dazu, weil sich Ren Dhark und Dan Riker zu ihnen gesellen, um sich über die zwei jungen Helden zu erkundigen und natürlich auch über Kim Nev, welche sich wohl wie alle Frauen bei solchen Gastlichkeiten erst mal auf der Toilette frisch machen muss und etwas später bei Thorn erscheint. Ren und Dan sind mittlerweile etwas weiter zum Großindustriellen Terence Wallis gegangen, der auch auf der Party wegen neuer Infos die Ikos betreffend ist. Wir erfahren noch kurz, daß die beiden Jungs wieder in Tycho City sind um irgendwelche Klausuren zu schreiben. Auch erwähnt R. Dhark noch kurz C.S. Houston, welchem er die Jungs mal nach ihrer Ausbildung vorstellen will. Das ist derjenige, welcher die Cyborgtruppe befehligt.
Weiter wird noch erwähnt, daß die Anlage auf Xing ihren Betrieb eingestellt hat und auf dem Mond auch nur noch unverwertbare Trümmer von den beiden Schiffen übrig sind. Thorn Dumas kann sich aber trotz des schönen Abends auf der Party nicht so recht freuen und gesteht Kim, daß er Angst vor dem Tag hat, wenn der nächste To Glossa des B`naird-Clan hier auftaucht, um Gowan zu rächen.

Fazit:
K. Schaef bringt eine äußerst interessante historische Sichtweise die Mayakultur betreffend in die Handlung ein. Er muss meiner Meinung nach wirklich gute Hintergrundrecherche betrieben haben oder aber der Hajo hat mit seinem Ferrari die Ruinentempel auf Yucatán erkundet ;-).
An einigen Stellen wirkt die Handlung aber leider überhastet bzw. überstürzt. Besonders zwei mal kurz vor Schluss der Geschichte, beim Transmitterdurchgang der Gruppe nach Yucatán und beim Entschärfen der Bombe in den Tempelkatakomben. Dies ist vermutlich der Tatsache geschuldet, daß das Buch nun mal nicht mehr als 190 Seiten haben darf.

Besonders positiv hervorheben sollte man meiner Meinung nach auch die gute Schilderung der technischen Errungenschaften der To Glossa, welche von K. Schaef detailliert herausgearbeitet wurden. Da ist auf jeden Fall ne Menge Potential für wesentlich mehr in dieser Richtung. Und das technisch hoch entwickelte Kulturen eine gewisse Hybris an den Tag legen, vielleicht bei den To Glossa auch etwas deren Langlebigkeit geschuldet, sehen wir ja auch später leider bei den Worgun denen wir den gleichen Spiegel vorhalten könnten.

Dieser Sonderband sollte jedem wärmstens empfohlen werden, welcher schon den “Schwarzen Götzen“ gelesen hat und außerdem ein Fan von K. Schaef Schreibstil ist bzw. Akte X und Co toll findet. Der Autor gehört zu meinen Favoriten im Team des RD-Schreiberclans.
Leider hatte ich bisher nicht das Vergnügen ihn persönlich kennen zu lernen.

Extras:

Das Vorwort von Hajo F. Breuer geht kurz auf den Sonderband „Der schwarze Götze“ ein.
Hajo bringt das Thema Parabegabung mit Mutationen im Erbgut in Verbindung, was sicherlich seine Berechtigung hat. Dem sei aus meiner Sicht jedoch ein entscheidender Hinweis neuerer Forschungsergebnisse hinzugefügt. Er betrifft den Mechanismus des alternativen Splicings beim Eiweißkopieren. Auch dieser Prozeß führt wie im Link geschildert zu Veränderungen im Erbgut, welche nicht auf Radioaktivität oder Umwelteinflüsse wie bei Mutation der Fall, zurückzuführen ist.
Weiterhin wird der 5. Band des DZ erwähnt, welcher zeitgleich mit dem Sonderband erschien. Die Verlags-Homepage betreffend erlaubt sich Herr Breuer einen Hinweis auf eine laufende Abstimmung die Sonderbände betreffend.
Zu guter Letzt gibt es noch ein kleines Statement zur SF-Serie SY.N.DI.C. von K. Schaef mit Link zur Reihe: www.syndic.de
Am Ende des Buches findet ihr wie immer die Zusammenstellung der bisher im HJB-Verlag erschienenen RD-Artikel.



Danke an Michael (John Charlie Brown), der wieder eine umfangreiche Buchbesprechung gemacht hat!