Mit seinen Forschungsergebnissen hatte Professor Reginald Schlomo Fitzpatrick
die Fertigung von neuartigen Bauelementen für Geräte auf opto-elektronischer
Basis angeregt. Die Electronion Gesellschaft vermarktete auf Drängen
des Entwicklungsleiters, Dr. Rodrigo Santiago, seine Entwicklungen und
wurde in kurzer Zeit zum führenden Hersteller solcher Bauteile,
die auch in den neuen Suprasensoren Einzug hielten. Das Patent zur Herstellung
der Speicherkristalle jedoch wurde kurz nach dem Einreichen im Patentamt
von Regierungsstellen beansprucht.
Zufällig arbeitete sich ein Mitarbeiter des Forschungszentrums
in Alamo Gordo durch die neuen Patentschriften auf der Suche nach verwertbaren
Erkenntnissen durch. Dies wurde regelmäßig durchgeführt
um das Wissenschaftszentrum auf dem neuesten Stand zu halten. Genauso
zufällig brachte der Mitarbeiter die Patentanmeldung des Professor
Fitzpatrick zur „Herstellung von Speicherkristallen auf der Grundlage
von Regravidum und Silikaten“ mit dem Antrag eines gewissen John
McWarren in Verbindung, der die Bereitstellung von Equipment, um viel
Wissen und Daten sicher und unangreifbar speichern zu können, forderte.
Dieser McWarren leitete das Infopedia-Projekt. Dem Mitarbeiter lag bereits
der elfte Antrag des beharrlichen Schotten vor.
Deshalb wurde von Seiten der Regierungsstellen öffentlicher Bedarf
und Interesse für dieses Patent geltend gemacht. Die Rechte zur
Herstellung von Speicherkristallen gingen daraufhin an die Zentralregierung
der Erde über, die sich das einiges kosten lies.
Beide Projekte wurden zusammengeführt und gemeinsam koordiniert...
*
SEOS_Projekt_2063 / Ringstation im Kuiper-Gürtel
Die russische Biologieprofessorin, Prof.-Dr. Larissa Simonow, die selbst
in Humanmedizin und Virologie forscht, war als die Forschungsleiterin
in der Ringstation des SEOS_Projektes_2063 berufen worden. Sie sollte
alle Forschungsaktivitäten im Rahmen des Projektes koordinieren
und leiten. Als Mitglied des SK SEOS hatte sie die Befugnis entsprechende
Entscheidungen zu treffen. Bei den Verhandlungen zur Ausstattung der
Forschungsstation im Weltall hatte sie auf die Installation eines externen
Speichers bestanden. Die Ergebnisse und Daten des Forschungsprojektes
sollten sicher und dauerhaft hinterlegt werden. So kam zusammen was
zusammen gehört.
Zur Zeit war der dritte Ring der Forschungsstation noch eine einzige
Baustelle. Die Forschungsarbeiten waren für den Bauabschnitt ausgesetzt
oder wurden provisorisch in den anderen Ringen oder noch auf der Erde
durchgeführt.
Professor Reginald Schlomo Fitzpatrick hatte die Electronion Gesellschaft
verlassen müssen und war derzeit im der Sektion E1 der neuen Ringstation
damit beschäftigt, genügend Speicherkristalle herzustellen,
die dann die Daten und das Wissen aus dem Infopedia aufnehmen und speichern
sollten. Beim Ausscheiden des Professor Fitzpatrick fiel Larissa Simonow
auf, dass die Mitarbeiter von Electronion sehr erleichtert darüber
zu sein schienen, den Proff Schlomo loszuwerden. Damals konnte sie das
Verhalten der Menschen auf Kuba noch nicht deuten, heute schon.
Die zu speichernden Daten kamen von der Gruppe McWarren von der Erde.
Für die Datenübertragung war ihnen eine Funkstation zur Verfügung
gestellt worden, die die Daten mittels lichtschneller Übertragung
zur Ringstation im Kuiper-Gürtel funkte. Leider traten hierbei
Zeitverluste ein, ein Nachteil wenn man nur lichtschnell Nachrichten
austauscht.
Insgesamt wäre es schön, wenn die Terraner ihr Technologiepotential
besser ausnutzen würden und damit die extrem langen Laufzeiten
nur lichtschneller Kommunikation in den Kuiper Gürtel endlich vollständig
abgeschafft werden könnten. Dieses Projekt hatte eben nur zivile
und keine militärischen Ziele. Da im Angesicht der Bedrohung Energien
und Synergien frei werden, die mit Sicherheit auch einen Technologieschub
hervorrufen, war dieses Projekt für viele Verantwortliche uninteressant.
Dr. Simonow setzte sich aus eben dem Grund vehement für eine Verlegung
des Infopedia-Projektes zur Ringstation ein. Bis zur Fertigstellung
des Kugelmantels mussten sie sich jetzt aber noch gedulden.