Der blaue Planet der Florakszyi

Eine Fanstory von Matthias Scharf
(2005/2006)

Seite 5/21

 

Gefahr ... Störung ... Schädigung

Die Diptam brauchten mehr Informationen um Handlungsstränge zu bilden. Deshalb richteten sie die sensorischen Zellen zur Aufnahme von Informationen in allen Richtungen der Wahrnehmung aus.

Sehen ... Riechen ... Schall aufnehmen ... Fühlen ... Information
So konnten sie bemerken, dass eigentlich zwei künstliche Objekte in ihren Lebensbereich gekommen waren. Eines war im Leerraum zur Lebensquelle verblieben und umkreiste den Lebenshort. Das zweite aber hatte sich vom Größeren gelöst und war am Sammelpunkt auf Indigoszin niedergegangen. Nach wenigen Zeiteinheiten war Bewegung in das Objekt gekommen. Lebewesen hatten es verlassen und den Sammelpunkt inspiziert.
Die Diptam konnten die mentalen Schwingungen und Bioströme der Lebewesen erfassen und so feststellen, dass diese sehr intelligent sein mussten.

Die Natur hatte vor vielen Megazeiteinheiten ähnliche Lebewesen hervorgebracht, die sich aber auf sehr niedrigem Intelligenzniveau befanden. Nach dem Erscheinen der Gefahr und der Ereignisse in deren Folge waren diese Lebewesen von Indigoszin verschwunden. Nur Exemplare der heute vorherrschenden Flora hatten die Gefahr überstanden. Sie bildeten heute die Assoziation der Florakszyi.
Die fremden Lebewesen waren sehr aktiv. Die hektische Betriebsamkeit brachte eine Menge unterschiedlicher Signale zustande, die nach wenigen Mikrozeiteinheiten alle Gemeinwesen der Florakszyi erreichten. Besonders stark wurden die Impulse als die Fremden ein sehr kleines künstliches Objekt auf den Sammelpunkt stellten. Die Diptam spürten die fremden Energien. Ein Gefühl der Freude und des Wohlseins machte sich breit.

Und dann .....
Oh welch eine Stimmung, oh welch ein Genuss. Der Impuls verlangt die Vermehrung, die Ausbreitung das Wachstum....
Wie es Sitte war in der Assoziation, waren sie bestrebt, den Auftrag weiterzugeben, um die Gemeinschaft zu mehren und das Lebensziel zu erreichen.
Vermehrung ... Wachstum ... ungeplante Erweiterung der Assoziation ...
Das Kontagium war genetischer Auftrag. Es verlangte den Impuls an die anderen Gemeinwesen der Florakszyi durch Übertragung wie bei einer Ansteckung weiterzugeben, und so die Vermehrung zu sichern. Aber der Impuls wurde sonst immer vom Bewahrer des Lebens erteilt, zweimal in einer Hektozeiteinheit. Das war Planmäßigkeit um das Leben zu sichern. Nur die Gruppe der Diptam konnte die sensorischen Signale des Bewahrers erfassen. Doch nun dieser starke Impuls, der von dem kleinen Objekt ausging......

Gefahr ... Störung ... Schädigung
Mit gezielt ausgestreuten Frequenzen, Schwingungen und Resonanzen wirkten die Diptam dem Impuls entgegen.
Der Impuls ist schädlich ... die Planmässigkeit muss erhalten werden ...
So konnten sie den fremden, starken Impuls isolieren und unterdrücken. Die Gefahr war gebannt. Sie konnten jedoch nicht verhindern, dass zwei neue Gemeinwesen auf dem Sammelpunkt entstanden, die so gar nichts mit denen der Florakszyi gemeinsam hatten. Sie waren anders, waren fremd. Sie konnten keine Impulse abgeben oder sich in die Gemeinschaft integrieren. Die fremden Lebewesen schienen mit ihnen in Einklang zu leben. Noch einige hauptastvolle Zeiteinheiten lang wurden viele Energien erzeugt und Bioströme gesteuert.
Die Diptam verbanden die Informationen und bildeten gemeinsam einen Handlungsstrang.

Impuls = Wachstum ... Wachstum = Macht ... Macht dem Bewahrer ...
Die Fremden Lebewesen waren intelligent und mächtig. Die Diptam mussten versuchen, sie zum Bewahrer zu bringen. Nur der Bewahrer konnte mit ihnen kommunizieren, sie mussten helfen. Es war ein uraltes Gesetz, jede Hilfe dem Bewahrer zu bringen. So erging der Impuls:
Die Fremden sind Macht ... öffnet den Weg zum Bewahrer ...

Dave Koso folgte dem Pfad durch den Urwald mit zwei weiteren Mitgliedern des Forschungsteams . Der Pfad wand sich durch dichtes Unterholz und war überwuchert von dicken Wurzeln der uralten Bäume, die teils kniehoch herausragten. Der Boden war bedeckt mit einer dicken Schicht aus Blattabfällen, Ästen und anderen Rückständen der Natur. Das Unterholz und die weiten Blätter der Bäume bildeten ein Gewölbe und tauchten den Weg in ein blaues Dämmerlicht das ungewöhnlich war und die Forscher frösteln ließ.
Die Flora von Blue-dshungel gab ihnen einen Weg vor, der eigentlich kein Weg war. Alle Versuche nach der Seite auszuweichen, waren jedoch bisher erfolglos geblieben. Die starken Äste und der Bewuchs liessen sich auch mit der Machete nicht beseitigen. So musste das Forschungsteam dem einzigen Weg in die Richtung der Rohstoffe folgen.

Ein Poltern, ein dumpfer Schlag und lautes Fluchen liess Dave Koso erschrecken. Er blieb stehen und sah sich um, ein Seufzer war die Folge.
UHG kniete am Boden .... schon wieder UHG. Ulysses Henry Gravensteen, der sich selbst als UHG bezeichnete, war als Geologe und Mineraloge auf Terra bekannt. Er hatte sich in der Erforschung nicht-terristischer Elemente und Materialien einen Namen gemacht. Dave schätzte ihn als klaren Denker, der immer alle Argumente bedachte und logische Schlüsse ziehen konnte, gepaart mit einem hintergründigen Humor war er ein sehr angenehmer Mitarbeiter im Forscherteam. Nur seine Statur erinnerte mehr an Chris Shanton, was der Vollbart noch unterstrich. Er war kaum in der Lage, sich leise zu bewegen, und stolperte immer wieder über seine eigenen Füsse.

 

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