*Forschungsprojekt SEOS_2063*

Eine Fanstory von Matthias Scharf
(2006)

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> Der Orion – Ein Sternbild im Äquatorialbereich des Himmels, das mit Sicherheit zu den bekanntesten Sternbildern zu zählen ist. In mancherlei Hinsicht ähnelt dieses Sternbild einer schiefen Sanduhr.
Orion reizte schon immer die Fantasie der Menschen. Er war oft Hintergrund mythologischer Erzählungen: Laut der antiken griechischen Mythologie starb Orion, als er von einem Skorpion gestochen worden ist. Er wurde so an den Himmel versetzt, dass er im Westen untergeht, wenn sein Mörder, der Scorpios, im Osten aufgeht. Laut Überlieferungen sahen die Sumerer in diesem Sternmuster keinen Jäger, sondern ein Schaf. Der Name Beteigeuze bedeutet buchstäblich die "Achsel des Schafes".

Der Orion liegt so nahe an der Milchstraße, einige Sterne dieses Sternbildes sind nur etwa 650 Lichtjahre von uns entfernt, dass man in dieser Region die hellsten Sterne auch mit bloßem Auge beobachten kann.
Der Schulterstern alpha Ori, der auch Beteigeuze genannt wird; mit seiner Helligkeit reiht er sich unter die 20 hellsten Sterne am Himmel ein. Das Bein des Jägers, beta Ori, auch Rigel (arab.: der Fuß) genannt, ist der sechsthellste Stern am Himmel und einer der hellsten im Sternbild Orion.
Der Orion ist ein prachtvolles Sternbild, das man leicht anhand der drei hellen Sterne, die den Gürtel des Jägers darstellen sollen, ausfindig machen kann. Von diesem Gürtel hängt ein gut sichtbarer Dolch, der wegen eines der berühmtesten Nebel am Himmel bekannt ist:
Der Große Orion Nebel (M42).
Das Mehrfachsternsystem theta1 Ori, der nördliche Stern des Dolches des Jägers wird auch das Trapez genannt; dieses System befindet sich im Zentrum des Orion Nebels. Das Sternbild des Orion wurde für seinen Nebel hochberühmt.

Mit einer Entfernung von etwa 1500 bis 1600 Lichtjahren ist der Orion Nebel - der hellste diffuse Nebel am Himmel - mit dem bloßen Auge sichtbar. Es handelt sich hier um den Hauptteil einer weit größeren Wolke aus Gas und Staub, die sich gut und gern über die Hälfte des Sternbildes des Orions erstreckt. Die lineare Ausdehnung dieser gewaltigen Wolke beträgt gut und gerne mehrere hundert Lichtjahre. Der Orion Nebel für sich selbst ist mit seiner Ausdehnung schon ein großes Objekt am Himmel. Sie entspricht einem
Durchmesser von um die 30 Lichtjahre. <

Als die „Sterne“ in der Holoprojektion zur Ruhe gekommen waren, atmete Ca Bana noch einmal tief durch, um seine Gedanken zu verdrängen. Er begann hinter seinem Platz hin und her zu gehen.

„Miller, erklären Sie den Verlauf der Ereignisse!“, forderte er seinen Assistenten auf und war jetzt wieder ganz Moderator der Konferenz.
Freddy Miller, der immer etwas blasse Assistent des Vorsitzenden, zeigte ein abweisendes Gesicht; die Lippen fest zusammengepresst und die Mundwinkel nach unten gezogen. Seine Mimik sollte die Geringschätzung gegenüber seinem Vorgesetzten ausdrücken. Miller war der ewig erfolglose und unverstandene Mitarbeiter, der eigentlich viel mehr konnte. Er hielt diesen Bana für unfähig, dieses Sonderkomitee zu leiten, und fand solche Informationsvorträge wie diesen erniedrigend. Doch das würde er nie zugeben. Er agierte im Stillen hinter dem Rücken Ca Banas.
"Im Rahmen des SEOS_2063_Forschungsprojektes begab sich der Forschungsraumer EVOLUTION auftragsgemäß zum großen Orionnebel M42.“ Freddy zoomte die Holo-Projektion heran, der „Gürtel des Orion“ trat in den Raum. Der weiße Fleck des Orionnebels wurde jetzt deutlicher und löste sich in grobe Pixel auf.

„Das war vor rund vier Standartwochen.“ Freddy wollte es jetzt allen zeigen und durch sein Wissen brillieren. „Die EVOLUTION ist einer von fünf ehemaligen S-Kreuzern, die durch die neuen Ovoid-Ringraumer ersetzt wurden. Nach dem aufwendigen Umbau der Raumschiffe zu Forschungsraumern .......“
"Kommen Sie endlich zur Sache, Miller! Wir kennen das SEOS_2063_Projekt.“, unterbrach ihn das verantwortliche Mitglied für militärische Angelegenheiten, Starmajor Blücher, sichtlich genervt von der herablassenden Art des blassen Assistenten. „Wir sind schließlich das Sonderkomitee. Weiter jetzt!“ Seine Worte hallten wie ein Befehl durch den Raum.

"Der genannte Forschungsraumer “, fuhr der Assistent trotzig mit seinem Bericht fort, „sollte, wie Sie ja alle wissen, den Orionnebel erforschen.“ Miller betonte das jetzt ausdrücklich und setzte einen Schmollmund dazu auf. „Gerade dieser Nebel ist uns fast gänzlich unbekannt und durch seine Kleinpartikel auch gefährlich. Wir versprechen uns aber unentdeckte Rohstoffquellen in diesem Gebiet, wo sich der Urstoff des Universums befindet. Am Rande von M42, etwas über der Ekliptik der Milchstrasse, ist die EVOLUTION auf ein Einzelsternsystem mit insgesamt 4 Planeten gestoßen.“

 

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