Hajo begann an der Lücke im Buschwerk zu messen.
Eine ständige Reststrahlung, vor allem von Gammastrahlen, war messbar,
kam aber nicht zu dieser Seite der Büsche. Der Krater schien kontaminiert
zu sein aber die Büsche absorbierten die Strahlung bis auf geringe
Restmengen. Was diese Strahlung erzeugte, konnte Hajo nicht feststellen,
da das Buschwerk undurchdringlich war. Diese Strahlung musste eine Mutation
der Pflanzen, die Agavenpflanzen hervorgerufen haben, und die Büsche
versuchten nun mit ihren Mitteln, die Ausbreitung zu verhindern. Die
Flora des Planeten hatte ganz sicher diese Büsche nur zur Verteidigung
gegen die Hanf-Agaven geschaffen. Aber das hieße ja, dass die
Pflanzen bewusst agierten; spontan erinnerte er sich an die Aktion der
Flora gestern. Ja es konnte nicht anders sein, Die Flora von Blue-dshungel
hatte ein Bewusstsein entwickelt. Hajo speicherte alle Daten und nahm
Proben der Büsche zur Untersuchung mit.
Seine Vermutung behielt er für sich, wie es seine Art war; keine
Aussagen zu treffen, die er nicht beweisen konnte. Diese Anomalie musste
später erforscht werden, denn der Weg war noch nicht zu Ende.
Der letzte Teil ihres Weges lag noch vor ihnen. Unter Leitung von Dave
Koso machten sie sich wieder auf den Weg, der zunächst an dem Buschsaum
entlang führte. Alle kamen vorbei, nur einzelne Früchte zielten
in ihre Richtung.
Nach den Angaben von UHG kam das fremde Signal aus dem Tafelberg vor
ihnen. Von hier aus konnten sie bereits eine sehr hohe Spalte im Fels
ausmachen. Die Vegetation wuchs bis in die Felsspalte hinein, da wo
auch der Fluss seinen Anfang nahm. Verwunderlich war auch die Artenvielfalt
der Vegetation; alle Arten schienen hier vertreten zu sein, sie hatten
jedoch nicht die Höhe wie im Dschungel. Vor allem Hajo war begeistert
von den verschiedenen Arten und Formen, die die Natur hier hervorgebracht
hatte. Während des gesamten Weges machte er visuelle Aufnahmen
und speicherte alle möglichen Daten. Und UHG meckerte bereits zum
wiederholten mal über die Beschwerlichkeiten eines solchen Marsches
und darüber, dass es nicht voran ging. Derweil marschierten Sie
über einen Boden, der aus feinstem Humus zu bestehen schien.
Nach nur einer Viertelstunde waren sie an der Bergwand und dem Eingang
zur Felsspalte angekommen. Die Vegetation war hier schon so dicht, dass
man sich regelrecht durchkämpfen musste. Die drei Menschen versuchten
so wenig wie nur möglich von der Vegetation zu zerstören und
kamen auch unbescholten voran. Das Signal kam eindeutig aus der Felsspalte.
In Dave war wieder dieses Gefühl, gerufen zu werden. Der Wunsch
den letzten Rest vom Weg zu gehen, wurde nun übermächtig und
er wollte wissen, was das Geheimnis dieses Planeten und seiner Flora
war.
Instinktiv wusste er, jetzt kam es zum Rendezvous .....