Der blaue Planet der Florakszyi

Eine Fanstory von Matthias Scharf
(2005/2006)

Seite 18/21

 

Der Fels wölbte sich zu einer domartigen Höhle mit ovalem Grundriss, deren Hauptelement ein hoher Kamin war. Dieser Kamin, dessen Wände von Spalten und Klüften durchzogen waren, in denen verschiedene Mineralien in Geoden eingeschlossen hervortraten, reichte bis zu einer Spalte in der Decke und lies das Licht der Sonne herein. Die eingeschlossenen Mineralien und Quarze spiegelten das blaue Licht der Sonne Infugaos wieder, reflektierten es, bündelten die Strahlen und tauchten die Höhle in ein angenehmes blau-weißes Licht; Ein helles Gleißen, das die Augen der drei Forscher blendete.
Lapislazuli, Jadesteine sowie Turmaline erzeugten einen faszinierenden Eindruck, der hauptsächlich die Grüntöne wiedergab. Quarze, wie Bergkristall und Amethyst verstärkten das Leuchten in der Höhle so, dass es aus allen Ecken des Raumes zu kommen schien.
Der kleine See dominierte im Mittelpunkt der Höhle. Die Dschungelpflanzen schienen von hier aus, immer größer werdend, in den Wald zu wachsen und der Bach hatte hier seinen Ursprung.
Aber im Hintergrund stand auf einem Felsplateau ein fremdartiges, technisches Objekt, hinter dem sich wiederum der Lichtkamin hervortat. Die Oberfläche des Sees gab das Spiegelbild der Formen und das blaue Leuchten wieder. Das Objekt war von einer Aura aus Energie umgeben und leuchtete golden. Der Kontrast zum blaugrünen Umfeld war auffällig. Ein goldener Fleck inmitten einer kalten, blauen Kristallwelt.

Hajo hatte sich als erster gefasst. „Dave, wir sollten vorsichtig sein“ , warnte er leise, „Wir wissen nicht, was das hier ist !“
„Mein Gefühl sagt mir, dass Er es ist“ , antwortet Dave ebenso leise. „Au! Verflucht ..... was ist das denn auf einmal“, brach es aus UHG heraus. Dave und Hajo spürten es im selben Moment. Bohrende Kopfschmerzen machten sich bedrückend und unangenehm im Körper breit und lähmten die Bewegungen. Obwohl sie für solche Fälle trainiert und konditioniert waren, konnten die Drei sich nicht mehr rühren, konnten sich nicht wehren gegen das, was mit ihnen geschah. Sie spürten, dass etwas von ihren Körpern Besitz ergreifen wollte. Doch nur Hajo und UHG hatten die Kraft, ihr eigenes Ich abzukanzeln und sich gegen die Einflussnahme zu wehren.
Dave dagegen gab sich der Berührung hin und lies sich vereinnahmen .....

..... und der Bewahrer stand auf seinem Podest inmitten seiner uralten Kristallwelt. Die Sensozellen der einheimischen Florakszyi, einer Gemeinschaft von Pflanzen auf einer niederen Intelligenzstufe, übermittelten ihm den Verlauf der Ereignisse. Er versuchte die eingehenden Informationen zu verarbeiten, obwohl noch vieles unklar war. So erhielt er weiterhin Kenntnis über die Bewegungen des Flugkörpers über dem Lebenshort und vor der Sonne Infugaos, dem Quell allen Lebens.

INPUT

Er benötigte mehr Informationen, [input] %%FF1763rf//rf3671FF%% adfs(df)###%% lautete der Befehl seiner Datenketten. Und er gab diese Forderung immer wieder als gezielten Auftrag an die Diptam weiter, die über ihr Verästelungen und Auswüchse die Signale an die anderen Florakszyi verbreiteten.

REMEMBER

Er musste die Situation noch einmal analysieren und alle Fakten überprüfen.
[remember]%%QW2846vb1037WQ%% nxbc(hg)###%% startete den Verarbeitungsprozess.
Er war der Bewahrer des Lebens auf dem Planeten Indigoszin, der als einziger Himmelskörper im System der Sonne Infugaos Leben trug. Er war für das planmäßige Wachstum auf diesem Hort des Lebens verantwortlich. Er hatte seine Aufgabe erfüllt, viele Megazeiteinheiten lang. Nur wenige Geschehnisse unterbrachen die Planmäßigkeit der Entwicklung, so dass sich die Flora des Planeten zu bewusst handelnden Wesen entwickelt hatte. Gleichzeitig war es ihm gelungen, zu lernen und sich selbst zu verbessern, so dass er eine künstliche Intelligenz erlangen konnte.
Alle Handlungen waren das Ergebnis der Informationen, die ihm die Florakszyi übermittelten. Sie waren seine Augen, waren seine Ohren aber auch seine Hände. Ohne sie war er nur ein taubes, blindes, stummes und lahmes technisches Gerät. Er war aber auch nur zu Dem in der Lage, was die Gemeinschaft ihm ermöglichte. Das war sein größtes Problem. Deshalb musste er auch in der Vergangenheit Störungen der Planmäßigkeit hilflos hinnehmen und dulden. Er konnte von seinem Ort aus nur die Auswirkungen bekämpfen.
Aber jetzt, nach so langer Zeit des einsamen Schaffens, nach so langer Zeit ohne Kontakte kamen intelligente Wesen in diese Welt - zum Bewahrer. Waren sie die Schöpfer?

 

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